Ein Kühlschrankmagnet in Form eines Bisons

Der Magnet war schwerer, als er aussah. Ein kleiner Bison, billig gegossen, aber mit diesem ehrlichen Gewicht, das sagt: Ich bin hier, um zu bleiben. Wer schon mal in einem Souvenirshop irgendwo zwischen Route 66 und einem viel zu großen Parkplatz stand, weiß genau, wovon ich rede. Unsere Firma verkauft Souvenirs in den USA. Kühlschrankmagnete, Tassen, Schlüsselanhänger, Dinge, die Menschen kaufen, weil sie etwas festhalten wollen. Einen Moment. Eine Reise. Ehrlich gesagt auch ein Gefühl. Und manchmal, mal unter uns, fühlt sich dieser Verkauf an wie ein Spiel. Du legst die Ware aus. Du wartest. Du hoffst. Kurz. Dann geht jemand vorbei. Oder bleibt stehen. Wie bei Slots, die sich drehen, ohne dass du genau weißt, wann sie anhalten.

Ich erinnere mich an eine Frau in Las Vegas, sie kaufte drei T-Shirts und einen dieser Bisons. Sie lachte und sagte, Souvenirs seien ihre sichere Wette. Kein großes Risiko, immer ein kleines Erinnerungs-Plus. Später erzählte mir ein Kollege beim Kaffee von Sportwetten, von Karten, von einer Lotterie, die er einmal fast gewonnen hätte. Solche Gespräche passieren bei uns ständig. Zwischen Kartons und Kassen, zwischen Flaggen und Postkarten. Dass wir Partner eines Online-Casinos sind, taucht genauso beiläufig auf, wie jemand, der erwähnt, dass man dort gerade einen Casino Bonus holen kann. Kein Werbesprech. Eher ein Schulterzucken. Wer schon mal etwas verkauft hat, weiß: Alles ist Einsatz. Zeit, Geschmack, Bauchgefühl.

Manchmal frage ich mich, warum Souvenirs überhaupt funktionieren. Vielleicht, weil sie wie kleine Gewinne sind. Kein Jackpot, keine große Auszahlung, aber etwas, das man mit nach Hause nimmt. Ein Beweis, dass man da war. Betting, Online-Slots, Kartenspiele, all das lebt von derselben Idee: Hoffnung in handlicher Form. Ich schweife ab, ja. Aber so läuft das Denken, wenn man den ganzen Tag zwischen Freiheitsstatuen aus Plastik und Cowboyhüten aus Filz steht. Abends, wenn der Laden leer ist, zähle ich keine Gewinne, ich zähle Geschichten. Wer was gekauft hat. Warum. Und manchmal fühlt sich ein gut laufender Tag an wie eine faire Auszahlung. Nicht mehr. Nicht weniger. Ich nehme den kleinen Bison noch einmal in die Hand. Er hält. Wie die Erinnerung. Wie ein guter Wurf. Ende der Geschichte? Vielleicht. Oder nur eine weitere Runde.